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Bewässerung in einigen Bereichen komplett abgestellt

Ankündigung einer Katastrophe im Westkap ''bereits zu spät''

Das Westkap ist wegen der Trockenzeit zum Katastrophengebiet erklärt worden. Laut der Ministerpräsidentin Helen Zille: "Reines Trinkwasser ist nur zum Trinken, Kochen und Waschen von Kleidung da."



In einigen Gebieten im Boland wurde der Bewässerungszugang für Landwirte ausgeschaltet. Dies betrifft etwa 600 Bauern im Berg-Flussgebiet und in der Tafeltrauben- und Zitrusproduktion. Die Landwirte, mit denen FreshPlaza sprach, brachten ihre Meinung zum Ausdruck, dass die Erklärung nur eine Formalität sei und dass die Provinz schon seit einiger Zeit ein Katastrophengebiet wäre. "Es ist eigentlich schon zu spät", sagte ein Tafeltraubenlandwirt im Hex River Valley.

Die meisten Bauernhöfe haben Bohrlöcher und kleine Dämme, aber in einigen Gebieten wie dem Olifantsrivier, das nur 50 bis 60 m über dem Meeresspiegel liegt, liefern die meisten Bohrlöcher Wasser mit einem zu hohen Salzgehalt. "Es ist eine Krise, wir sind sehr besorgt", sagt Nico Greeff, der im Bezirk Olifantsrivier Tafeltrauben anbaut. "Im Moment bewässern wir nicht. Das könnte im nächsten Jahr einen Einfluss auf die Frucht haben. Normalerweise würden wir während des ganzen Winters einmal monatlich bewässern, es sei denn, wir bekommen einen guten Winterregen. Glücklicherweise sind wir mit der Ernte fertig geworden, die Gemüsebauern in unserer Gegend graben jedoch Bohrlöcher. Allerdings ist das Wasser sehr salzig, man trifft nur zwischendurch auf Frischwasser."

Kernobstbauern haben ebenfalls ihre Ernte beendet. Hannes Pienaar von Capespan sagt, dass die meisten Bewässerungen von dem Theewaterskloof-Damm im Gebiet Villiersdorp eingestellt wurden. Glücklicherweise brauchen ihre Obstgärten nun relativ wenig Wasser. Der Wassermangel hat die Landwirte dazu veranlasst, die Obstgärten nun zu entfernen, die für die Entfernung von einigen Jahren vorgesehen waren, um den Druck auf die Wasserversorgung zu reduzieren.

In diesem Bereich haben einige Landwirte noch etwas von ihrer Wasserzuteilung übrig, aber wegen des niedrigen Niveaus des Theewaterskloof Dammes - derzeit bei 14% - ist das Wasser schlammig und von geringer Qualität.

Laut Professor Wiehann Steyn, Pflanzenbaumanager von HORTGRO's, wird eine rentable Obstlandwirtschaft, bei einer Bewässerung unter 50% der Bedürfnisse von Obstgärten, unmöglich sein: "Die Biomassenproduktion (sowohl die Wachstums- als auch die Fruchtrendite) von Obstbäumen bezieht sich direkt auf die Verfügbarkeit von dem Wasser während der Vegetationsperiode, da die Bäume nicht photosynthetisieren und keine Kohlenhydrate in Abwesenheit von Wasser produzieren können. Bei mäßigem Wasserstress, wie in den vergangenen zwei Saisons erlebt wurde, wachsen junge Bäume, und reife Bäume tragen weniger und kleinere Früchte. Die Fruchtqualität wird auch unter moderaten Wasserbelastungen durch denerhöhten Sonnenbrand und den Innenfehlern reduziert, die dazu führen, dass die Früchte für den frischen Konsum und für die Langzeitlagerung ungeeignet sind."

Er fährt fort, dass der schwere Wasserstress während der Saison 2017/18 erlebt werden kann, wenn es unzureichende Niederschläge in diesem kommenden Winter geben wird. "Wenn das Bewässerungswasser stark begrenzt wird, müssen die Landwirte alle Früchte von den Bäumen entfernen, weniger produktive Obstgärten herausreißen, um Wasser für die restlichen Obstgärten zu sparen oder sogar die oberirdischen Teile der Bäume entfernen, um wenigstens das Wurzelsystem am Leben zu erhalten."

"Die jährlichen Produktionskosten eines volltragenden Apfelgartens kommen 150.000 Rand (€10.000) pro Hektar nahe, daher können sich die Landwirte in einem schweren Dürrejahr, mit abnehmenden Mitteln verschulden, um diese Schulden in zukünftigen Saisons zurückzugewinnen. Da die laubabwerfenden Obstbäume nur 5 bis 6 Jahre nach der Pflanzung die volle Produktion erlangen, dauert es eine Weile, die verlorenen Obstgärten vollständig zu ersetzen, während das reduzierte Wachstum der jungen Obstgärten einen erheblichen Einfluss auf die Rentabilität haben kann, wenn man bedenkt, dass die Betriebskosten 350.000 Rand (23.600) pro Hektar überschreiten können."

Jacques du Preez, Produktmanager für Kern- und Steinobst bei HORTGRO, betrachtet die Situation noch nicht als eine Katastrophe, sondern sagt, dass erwartet werden könne, dass die laubabwerfenden Obstbäume auch im nächsten Jahr nicht mehr standhaltenwerden.
"Dieser Herbst ist seit Jahren, einer der wärmsten und einer der trockensten. Die Bäume sollten jetzt in den Ruhezustand kommen, und wir sollten durchauseinige kalte Perioden sowie Regen zu dieser Zeit gehabt haben."



So sieht Boland normalerweise im Mai aus

In Citrusdal, kommen die Landwirte durch das gute Wassermanagement und der sparsamen Wassernutzung zurecht. Die Landwirte haben über die Provinz ihre Wassernutzung durch beispielsweise den Einsatz von Bodenfeuchtigkeitssonden, effektiveren Bewässerungsmethoden und Maßnahmen zur Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit fein abgestimmt.

Es gibt ein Gefühl unter den Landwirten, dass langfristige Maßnahmen, wie die Abschaffung von Dammböden oder die Vergrößerung der Höhe der Dammwände, durchgeführt werden sollte.

Ministerpräsidentin Zille hofft, dass drastische Maßnahmen wie die Benennung der Provinz ein Katastrophengebiet, positive Spin-offs haben werde. "Für Südafrika ist dies eine Chance, als die am schnellsten wachsende Wasserwirtschaft der Welt zum Vorschein zu kommen." Sie bezieht sich auf die Stromkrise von 2008, die zu einer Explosion von erneuerbaren Energieinitiativen im Westkap führte, wo 70% von Südafrikas erneuerbarer Energieerzeugung stattfinden.

Es wird erwartet, dass der erste wesentliche Regen für das Westkap spät im Juni oder Juli kommen wird. Die langfristige Klimamodellierung prognostiziert im Westkap, eine Verminderung des Niederschlags von 30% bis zum Jahr 2050. Etwa 132.000 Menschen sind im Agrarsektor und in Sekundärindustrien, im Zusammenhang mit der laubabwerfenden Fruchtindustrie im westlichen und östlichen Kap beteiligt.


Für weitere Informationen:
Prof Wiehann Steyn
HORTGRO
Tel: +27 21 870 2900


Erscheinungsdatum: