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Übersicht Weltmarkt Ananas

Das schlechte Wetter in Costa Rica hält den Ananas Markt auf Trab. Die Situation in dem Land bestimmt die Stimmung auf dem Weltmarkt, auch wenn es unterschiedliche Berichte gibt. In Costa Rica wird es in den kommenden Wochen voraussichtlich keine Besserung geben. In den USA kommt es dadurch auf dem Markt zu Engpässen. Die Niederlande importieren große Mengen, wohingegen die belgischen Händler sich fragen, ob die hohen Preise bald sinken werden. Viele Länder in Lateinamerika investieren in den Ananasanbau. Bauern sehen ihre Chancen auf dem lukrativen Markt. Auch in Asien wird das Obst immer beliebter. China importiert aus seinen Nachbarländern und trotz des unterschriebenen Handelsabkommen noch immer nicht aus lateinamerikanischen Ländern.

Kleines Angebot aus Costa Rica
Durch schlechtes Wetter und Regen im letzten Jahr und Anfang 2017 fällt das Ananas Angebot kleiner aus. Die Exportmengen im Juli und August werden voraussichtlich geringer sein als sonst. Das wird sich während dieser Monate auf den Weltmarkt auswirken.
Der Anfang des Jahres war gut, mit einer starken Nachfrage, die teilweise auch aus der Verarbeitungsindustrie kam. Folglich war weniger Obst für den Export verfügbar, aber in den nächsten sechs bis acht Wochen wird das Angebot sich verbessern. Spätestens ab Juni sollte es sich vollständig erholt haben. "Ich glaube nicht, dass sich die Mengen vor Herbstbeginn verbessern werden", so ein Exporteur.

Mexiko sucht nach neuen Märkten
Exporteure haben wegen der Politik des neuen US Präsidenten Trump Angst, dass sie den US Markt verlieren könnten. Außerdem blicken sie auf die Restriktionen für die Avocadoexporte. In den USA geht man jedoch davon aus, dass das Ananas Angebot aus Mexiko stabil bleiben wird, weil es keine anderen Länder gibt, aus denen die Amerikaner das Obst importieren könnten. Am Hafen Veracruz gib es keine Anzeichen für die "Schutzmaßnahmen" der Amerikaner. Den Hafenbehörden zufolge wurden im Februar 10% mehr von diesem Hafen in die USA exportiert. Mit einem Exportvolumen von 40.000 Tonnen Ananas in 2.000 Containern kommt Mexiko auf 100 Millionen Dollar. In jedem Fall wollen die Mexikaner nicht bloß abwarten, was passieren könnte, sondern, vor allem in Südamerika, Asien und Europa nach neuen Märkten suchen.

Zwischen 2005 und 2015 ist die Ananasproduktion von 701.740 Tonnen in 2005 auf 840.486 Tonnen in 2015 gestiegen und somit stark gewachsen. Mit einem Anteil von 66% ist Veracruz mit Anbstand die wichtigste Anbauregion. Danach folgt Oaxana mit einem Anteil von 13%. 2015 lag die gesamte Anbaufläche bei 18.865 Hektar mit einem durchschnittlichen Ertrag von 44.55 Tonnen pro Hektar.



Sektor in Panama unter Druck
Ananas sind nach Bananen das zweiwichtigste Exportgut in Panama. Regierungszahlen vom April 2016 zufolge generiert die Ananasproduktion 77 Millionen Dollar und schafft 60.000 Arbeitsplätze. Dieses Jahr erholen sich die Exportzahlen allmählich. Im Januar wurden Ananas im Wert von 1.1 Millionen Dollar verschifft, was im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Anstieg ist.

Europa ist mit einem Exportanteil von 70% das wichtigste Ziel für das Obst. Auch die USA sind ein wichtiges Exportzie und auch die Karibik importiert kleine Mengen.

Nichtsdestotrotz ist der Anbau in den letzten Jahren unter druck geraten und die Anbaufläche schrumpft. Der Hauptgrund dafür sind die hohen Produktions- und Arbeitskosten.

Kolumbien profitiert von Engpässen
Einem Händler zufolge hat der starke Regen in Kolumbien die Ananspflanzen des Landes nicht beschädigt. In den Regionen, die am stärksten betroffen waren, gibt es keine Ananasproduktion und der Großteil der Plantagen ist mit Be- und Entwässerungssystemen ausgerüstet, um sich vor derartigen Wettereinflüssen zu schützen.

Dem Händler zufolge könnte Kolumbien ein ernstzunehmender Konkurrent für Costa Rica werden, weil es dort für gewöhnlich weniger regnet. Allerdings sieht er in der "Differenzierung der Qualität und Herkunft" ein größeres Problem, als in der Konkurrenz. Neben dem lokalen Makt sind Europa und die USA die wichtigsten Exportziele für das Obst. "Spanien, Portugal und Italien und Deutschland ist ein neuer Markt." Die Exporteure profitieren von den Engpässen auf dem Weltmarkt, da sie dadurch hohe Preise erzielen können.

Dominikanische Republik produziert vor allem für lokalen Markt
Der Großteil der Ananasernte der tropischen Insel ist für den lokalen Markt bestimmt. Ein Händler, der seit eineinhalb Jahren auf dem Ananasmarkt aktiv ist, sagt uns, dass der Fokus auf der MD2 Sorte läge. Die, mit 37 Hektar, kleine Anbaufläche soll sich jedes Jahr verdoppeln. Das Unternehmen wird von einem Costa-Ricaner geleitet, der viel Wissen mit sich bringt. Der Händler will eventuell den Großteil seiner Produktion nach Europa und vielleicht nach Russland exportieren. Er btont die Vorteile der Dominikanischen Republik: viele Sonnenstunden, wenig Regen und günstige Arbeitskräfte.

Kuba sieht Exportchancen
2009 wurde die MD2 Sorte auf die Insel gebracht. Sie stellte sich als ein großer Erfolg heraus. Im Laufe der letzten fünf Jahre wurden 3.000 Tonnen Ananas exportiert. Im kommenden Jahr will ein Exporteur 1.200 Tonnen nach Europa verschiffen. Durch einen Ertrag von 88 Tonnen pro Hektar sollte er dieses Ziel erreichen. Ein Bauer sagt, dass sie bis 2022 insgesamt 2.000 Hektar mit der MD2 Sorte bepflanzen wollen.

Peru: Ananas als Alternative zu Kokain
Das südamerikanische Land ist für den Ananasexport bekannt. Zahlen von Agrodata Peru zufolge wurden 2016 nur ein paar Tonnen nach Spanien, Deutschland und Chile exportiert. Vor einem Jahr lagen die Exportzahlen für diese Länder jedoch noch bei null. In Apurimac Valley, Ene und Mantaro ist der Ananasanbau eine Alternative zur Kokainherstellung geworden. "Ananas ist eine gute Alternative zu Kokain und hat sich als ein guter Ersatz für die Pflanze herausgestellt. Das Obst hat eine gute Produktivität und Profitabilität", sagte ein Händler. Peru ist auf der Suche nach Kunden für das Produkt und hofft, dass mehr Bauern vom Kokain- auf den Ananasanbau umsteigen werden.

Geringes Angebot und Hoch der US Nachfrage
Da sich das Angebot aus Costa Rica verspätet, gibt es weniger Ananas auf dem Markt. Der Regen hat Folgen für das Angebot an der Ostküste der USA und auch die Verbraucher bekommen dies zu spüren. Das kleinere Angebot fällt mit einem Hoch der Nachfrage zusammen, die ihren Höhepunkt für gewöhnlich zwischen Mai und August findet. Ein Händler sagt, dass in diesen vier Monaten mehr Ananas verkauft werden, als in jedem anderen Monat des Jahres. Die gute Qualität des Produkts ist ein weiterer positiver Faktor. Die Situation wird voraussichtlich mindestens bis nächsten Monat anhalten.

Australischer Markt schottet sich gegen Weltmarkt ab
Australien hat sich quasi vom Weltmarkt abgeschottet, da die lokale Produktion vollständig vom lokalen Markt aufgenommen wird. Die hohen Produktionskosten machen den Export zu teuer. Der Vorteil ist, dass sich Entwicklungen auf dem Weltmarkt, wie der Regen in Costa Rica, nicht auf den lokalen Markt auswirken. Ein Bauer sagt, dass diesen Winter mehr Ananas produziert werden, als zuvor angenommen. Dank der guten Wetterbedingungen wird das Produktionsvolumen zunehmen. Das Obst wird voraussichtlich in sechs Wochen auf den Markt kommen. "Die Nachfrage geht für gewöhnlich zurück, wenn die Temperaturen sinken," erklärt ein Händler.

Costa Rica und Malaysia klopfen bei den Chinesen an
Zahlen des Großhandelsmarkt zeigen, dass die Ananasverkäufe in diesem Jahr gestiegen sind. In der Vergangenheit war Hainan die wichtigste Produktionsregion. Wegen der Beliebtheit des Obsts im Norden und Westen Chinas, wurde die Produktion auch in anderen Provinzen wie Süd-Guangdong, Guangxi und Yunnan erweitert. Die Verpackungskosten sind vor Kurzem gesunken. Das Obst wird öfter in Massen verpackt, als verkauft, wodurch es sehr beliebt geworden ist. Taiwan ist ein wichtiger Anbieter von Ananas und berühmt für seine Diamond Ananas. Wegen der Wetterbedingungen im letzten Jahr ist die Produktion auf der Insel um 10% zurückgegangen. Es gibt auch Importe aus Thailand und von den Philippinen.

Costa Rica und Malaysia machen allmählich Fortschritte beim Erschließen neuer Marktanteile. Im Februar besuchte eine chinesische Delegation Ananasplantagen in Costa Rica. Der Besuch wird als letzte Hürde vor der Implementierung des Handelsabkommen 2015 angesehen. Auch in Malaysia befinden sich die Produzenten in den letzten Zügen. 2013 wurde ein Handelsabkommen unterschrieben, jedoch hat bisher noch kein Handel stattgefunden.

Philippinen: Viel Nachfrage im Mittleren Osten und China

Die asiatische Inselgruppe liegt hinter Costa Rica, den Niederlanden und Belgien auf Platz vier der wichtigsten Ananasexporteure. 2015 lag der Exportwert bei 15,4 Millionen Dollar und ist somit im Vergleich zum Vorjahr um 6% gestiegen. Die wichtigsten Zielländer sind Japan, Südkorea, China, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi Arabien. Ein Bauer sagt uns, dass es eine gute Nachfrage im Mittleren Osten und China gibt. Obwohl die politische Situation zwischen den Phillippinen und China sich manchmal wiederspiegelt und sich stark auf die Bananenexporte auswirkt, sind Auswirkungen auf den Ananasmarkt eher begrenzt. Einem Händler zufolge hat das auch mit den (zu) langen Transportwegen aus Südamerika zu tun. In jedem Fall entschleunigen auch die lokalen Unruhen ausländische Investitionen in die Ananasproduktion.

Belgischer Markt zurück auf seinen Füßen?
Die Preise sind um 10 Euro gefallen. Das Angebot kommt zurzeit aus Costa Rica, der Elefenbeinküste und Ghana. Die Marktsituation wird als "schwierig" eingeschätzt. "Nach einer Zeit mit hohen Preisen, fallen sie nun wieder. Es gibt keine so großen Mengen mehr, wie noch vor ein paar Wochen. Aber die Nachfrage ist wegen der hohen Preise zurückgegangen. Die Situation sollte sich nun allmählich verbessern", erklärt ein Händler. Die Preise lagen vor Kurzem noch bei 20 Euro pro Packung. Er glaubt, dass die größten Hürden genommen sind und dass der Markt es in den kommenden Wochen zurück auf seine Füße schaffen wird.

Die Niederlande: Zu geringes Ananasangebot, zu wenig Nachfrage
Die Situation auf dem Ananasmarkt ist auf dem niederländischen Importmarkt ziemlich schlecht. Es gibt zu viel Angebot auf dem europäischen Markt und die Konkurrenz aus anderen europäischen Ländern ist hoch. Trotzdem gibt es aus der Verarbeitungsindustrie in Costa Rica kaum Nachfrage. Auch deswegen sind die Preise sehr niedrig. Die Situation auf dem US Markt ist ebenfalls schwierig. Die Importeure gehen davon aus, dass die Situation bis Ende Juni anhalten wird.

Sehr teure Ananas in Israel
Die Preise bleiben extrem hoch; tatsächlich schafft es Israel damit sogar auf die Liste der Länder mit den höchsten Ananaspreisen. Grund dafür sind die schwierigen Anbaubedingungen und die weiten Transportwege zu den wichtigsten Exportländern. Der Großteil des verfügbaren Ananasangebots wird von lokalen Bauern geliefert, deren Produktion sich auf fast 3.000 Tonnen beläuft. Nur 500 Tonnen sollen importiert werden. Das warme Wetter und die hohen Wasserkosten machen die Ananasproduktion zu einer kostspieligen Angelegenheit. Hinzu kommt die gute Nachfrage, wodurch die Preise steigen. Zurzeit kostet das Obst 8 Euro pro Kilo, aber es wird teilweise auch für 9 bis 10 Euro auf dem Markt gehandelt.

Für den Ananasanbau braucht man viel Wasser und die Plantage muss im Sommer heruntergekühlt und im Winter beheizt werden. Außerdem dauert es zwei Jahre, bis die Planze ausgewachsen ist. Dadurch liegen die Produktionskosten bei 6 Euro pro Kilo. in den meisten Fällen sind importierte Ananas nicht günstiger, als lokale Ananas. Wegen der langen Transportwege und weil die Produktion zu schnell beschädigt werden kann, ist der Seeweg keine Option. Die Importeure müssen also den teuren Luftweg wählen. Der Großteil der Importe kommt aus Südafrika, doch trotz der kürzen Transportzeiten, sind die Ananas teuer wegen der Importzölle und der phytosanitären Kontrollen.

Erscheinungsdatum: