Türkische Tomaten im Winter nach Russland?

Die Handelsbeziehung zwischen der Türkei und Russland scheint sich zu verbessern, nachdem die Sanktionen aufgehoben wurden. In den ersten vier Monaten diesen Jahres kam der türkische Export von Landbauprodukten auf 39,6 Mio Dollar, melden türkische Medien. Diese Zahl enthält den gesamten Export von Obst, der im letzten Jahr noch unter den Boykott fiel, so wie Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen, Mandarinen und Orangen. Durch die Normalisierung der Handelsbeziehung wird diese Zahl in den kommenden Monaten noch weiter steigen.

Der Export bestand unter anderem aus 328 t Aprikosen (152.329 Dollar), 150 t Nektarinen (108.946 Dollar), 85 t Pfirsiche (57.147 Dollar) und 76 t Pflaumen (54.660 Dollar). Der Großteil des Exportes bestand allerdings aus Mandarinen, mit 58.388 t und einem Wert von 31,7 Mio Dollar. Auf dem zweiten Platz stehen Zitronen mit 38.246 t (32,2 Mio Dollar) gefolgt von Orangen mit beinahe 20.000 t und einem Wert von 7,6 Mio Dollar.

Quelle: Kremlin

Türkische Medien weisen darauf hin, dass möglicherweise schnell ein Ende an den Boykott von Tomaten kommt. Diese Produktgruppe ist die letzte, für die Russland die Grenze geschlossen hält. Damit will Russland den inländischen Export schützen. Für die Türkei sind Tomaten allerdings ein wichtiges Exportprodukt. Den Berichten zufolge, haben die Russen verschiedene Dokumente verfasst, um die Sanktionen zu beenden. Das Treffen der Black Sea Economic Cooperation später in diesem Monat soll die Beziehung noch weiter verbessern.

Es soll ein Treffen zwischen Vertretern beider Länder stattgefunden haben, bei dem die Aufhebung des Tomatenboykotts besprochen wurde. "Es öffnet sich eine Tür für Tomaten in Russland", würde die russische Zeitung Izvestia melden. Russischen Berichten zufolge sollen sich die Grenzen für türkische Tomaten in den Wintermonaten öffnen, wenn die inländische Produktion nicht ausreichend für den russischen Markt ist.