Französische Pfirsich- und Nektarinenprognose etwas höher als 2016

In diesem Jahr war die Prognose für die Pfirsiche und Nektarinen anders als in anderen Jahren. In der Regel wurde Europech's Ernteprognose Ende April oder Anfang Mai angekündigt. Die vier wichtigsten europäischen Produzentenländer, Italien, Spanien, Griechenland und Frankreich, zentralisiert die Informationen ihrer jeweiligen Territorien und stellen sie für ihre spätere Verteilung und Diskussion bei Europech zur Verfügung. Diese Prognosen sind oft umstritten: sie sind zu optimistisch für einige oder zu pessimistisch für andere.

Keine europäische Information
In den vergangenen drei Jahren haben die Vertreter von einigen der großen europäischen Produktionsgebiete gedroht, an der Vorbereitung und Verbreitung dieser Prognosen nicht teilzunehmen, in Anbetracht dessen, dass das gewählte Datum zu früh war, um die Verbreitung zuverlässiger Daten zu gewährleisten. Im Jahr 2017 haben zum ersten Mal einige beschlossen, die Ernteprognosen für ihre Produktionsbereiche zum geplanten Termin nicht zur Verfügung zu stellen und haben um eine Verschiebung gebeten. Daher wurden, anlässlich von Medfel 2017, nur die Ernteprognosen für französische Pfirsiche und Nektarinen angekündigt.

Im Gegensatz zu einigen ihrer europäischen Kollegen, haben die Vertreter der französischen Produzenten, die AOP-Pfirsiche und Aprikosen von Frankreich beschlossen, ihre Verpflichtung aufrechtzuerhalten und die Ernteprognosen mit Unterstützung des Landwirtschaftsministeriums vorzubereiten. Die europäische Erntevorhersage für Pfirsiche und Nektarinen der vier wichtigstenvorgestellten Länder wird daher erst am 18. Mai in Montpellier veröffentlicht.

Pfirsich- und Nektarinenprognose
In Frankreich war die Saison 2016 von einem relativ milden Winter, ohne große Wetterprobleme geprägt, die nahezu zu durchschnittlichen Ernteprognosen geführt haben. Allerdings wurden ab dem Mai mehrere klimatische Gefahren aufgezeichnet, die das Produktionspotential, vor allem im Tal der Rhone, etwas beeinflussen könnten.

Der Beginn der Saisonwar, mit einer starken Präsenz von spanischen Pfirsichen und Nektarinen in den Regalen und einem Klima, das für den Verbrauch im Juni ungünstig war, angespannt. Aber dank der Bemühungen des Sektors war die Umstellung auf französische Produkte massiv und ermöglichte es, die ersten bedeutenden Ernten aufzunehmen. Während des Sommers waren dann die Temperaturen hoch, ideal, um den Verbrauch zu steigern. Dies führte zu reibungslosen Verkäufen und stabilen Preisen.

Am Ende war die Pfirsich- und Nektarinensaison 2016 für französische Produzenten zufriedenstellend. In diesem Jahr wurde der Winter durch kalte Temperaturen, besonders im Januar und Februar, gekennzeichnet. Die Blüte fand relativ früh, gegen Mitte März statt. Die hohe Dichte der Blüten und die guten Witterungsverhältnisse während der Blüte führten zu Ängsten vor einer übermäßiger Fruchtladung. Letztendlich war die Ladung jedoch durchschnittlich, ohne die Notwendigkeit einer ausgedehnten Ausdünnung.

Mit erwarteten 209.000 Tonnen, ist die Produktion von französischen Pfirsichen und Nektarinen im Jahr 2017 um 4% höher als im Jahr 2016, aber 15% niedriger als der Durchschnitt von 2011/2015. Für Pavia Pfirsiche ist die Produktion im Jahr 2017, mit 5.000 Tonnen ähnlich wie die von 2016. Desweiteren ist sie 11% niedriger als der Durchschnitt von 2011/2015.