Die Spargelkulturen decken bereits eine Fläche von 6.500 Hektar in Granada ab und es gibt große Sorgen in der Branche, die in den letzten zehn Jahren von stabilen und rentablen Preisen mit Schwankungen von knapp zehn Prozent profitiert hat. Nun aber gehen die Produzenten durch Zeiten der großen Ungewissheit, denn die Aufträge kommen nicht so reibungslos wie im vergangenen Jahr. Des Weiteren gibt es, neben der Anhäufung der Lager nach der Schließung der Märkte nach den Osterferien, noch mehr beunruhigende Zeichen. Es ist wahr, dass die Wetterbedingungen perfekt waren, um einen Höhepunkt in der Produktion zu gewährleisten, aber es ist auch wahr, dass es überall Konkurrenten gibt; in anderen Provinzen, in anderen autonomen Regionen und in anderen Ländern.
Um zu verstehen, was geschieht, lohnt es sich, einen Blick auf die für das Gemüse bezahlten Preise zu werfen. Vor einem Jahr wurde ein Kilo im Ursprung für 3,60 Euro verkauft (Durchschnitt der vier Kaliber, die vermarktet werden). Mit der Wegnahme der Bearbeitungs- und Verpackungskosten von 1,20 Euro und der 0,80 Euro Betriebskosten (grundsätzlich Ernte und Amortisation),erwirtschaftete der Landwirt 1,60 Euro. Jetzt sind die Rechnungen gleich, aber der für ein Kilo bezahlte Preis liegt jetzt bei 2 Euro. Eine Abwertung, die in den Wochen der größeren Aktivität stattfindet ist normal; es geschieht immer. Was angesichts des riesigen Volumens, das die heimischen und internationalen Märkte überschwemmt, nicht ganz klar ist, ist dass der Preis in dieser Kampagne über 2 Euro bleiben wird, wie es der Fall im Jahr 2016 war. Infolgedessen haben Unternehmen wie Agroláchar ein Treffen gefordert, um ihre Partner darüber zu informieren, was geschieht.
Francisco Rico ist der Präsident von Agromesía, einer der fünf Gesellschaften, die in "Espárrago de Granada" integriert sind. Die Gesellschaft hat 400 Mitarbeiter (80 sind für den Spargel eingestellt) und ein Personal von 95 Menschen in der Hochsaison. "An diesem Dienstag haben wir etwa 60.000 Kilo in gekühlten Kammern", sagt Rico und fügt hinzu, dass es nach Ostern nur wenige Bestellungen geben würde. Er verbirgt seine Sorge über die Tatsache nicht, dass es so viel Versorgung im Umlauf gibt und die Folgen, die diese Situation auf den Wert der Ernten und dem Einkommen von Landwirten haben könnte. "Ich denke, dass es in diesem Jahr zu viel Spargel geben wird", sagt Francisco Rico. "In der Vergangenheit waren wir die einzigen, die im März und im April agiert haben, aber jetzt gibt es viele."
Jedenfalls ist im Moment der größte Konkurrent Italien, denn das Land schickt billigere Chargen als Spanien. Mexiko und Peru haben sich bereits zurückgezogen. Aber Italien ist nicht der einzige, der auf den fahrenden Zug aufgesprungen ist. In den Verbraucherländern (und Kunden für Spanien), wie Deutschland oder die Schweiz, werden auch Plantagen vermehrt. Die Stadt Perpignan, in Frankreich, welches das Epizentrum der Gemüseverteilung in der Europäischen Union ist, verzeichnet ebenso niedrigere Preise.