Obwohl die kalten Temperaturen in der Ukraine nicht auf extreme Level fallen, wird dieser Schnee höchst wahrscheinlich in der kommenden Saison für Probleme sorgen.
"Es ist noch zu früh um das mit Sicherheit zu sagen, aber wir erwarten Schäden durch die kalten Verhältnisse bei einigen Früchten und Beeren. Steinobst wird vermutlich weniger Erträge bringen, wobei die Vorhersagen bisher noch nicht angepasst wurden. Die guten Neuigkeiten für Apfel-Erzeuger sind jedoch, dass die Früchte bisher noch nicht geblüht haben, und daher vermutlich nicht betroffen sind," teilt Tetiana Getman von Info-Shuvar mit.
Um die Saht zu beschützen sind Lichter in den Tunneln angebracht.
In Odessa benutzen Melonen- und Wassermelonenerzeuger Lichter, um die Setzlinge zu schützen.
"Erzeuger in Odessa haben rund 800 Paraffin-Kerzen pro Hektar platziert um die Jungpflanzen in den Tunneln zu schützen. Die Lichter werden nun, für einige Tage, von 3 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags genutzt, um die Luft in den kältesten Nächten etwas zu erwärmen. Das hat sich bisher als erfolgreich erwiesen," sagt die Landwirtschaftsexpertin Valentina Katsura auf ihrer Facebookseite.
Die frühen Gemüsesorten sind jetzt spät dran, zusätzlich zu einer Knappheit der Pflanzen des letzten Jahres. Als Resultat sind die Preise dramatisch gestiegen, vor allem für rote Beete, Karotten und Kohl. Erschwerend hinzu kommen die logistischen Probleme der letzten Woche, der Transport der Produkte zu allen Märkte ist eingeschränkt.
Shuvar berichtet von einem Preisanstieg von bis zu 150% bei manchen Sorten. Die Preise für Kohl, Karotten und Kartoffeln sind höher als sie in den letzten 5 Jahren waren.
Am 24. April 2017 wurden, auf einer der größten Großhandelsplattformen der Ukraine, Gemüsesorten wie folgt gehandelt: Karotten für EUR 0.21 -0.28/kg, Kartoffeln für EUR 0.19 -0.23/kg, Kohl für EUR 0.28-0.35/kg, Zwiebeln und rote Beete werden für jeweils EUR 0.12-0.21/kg beziehungsweise EUR 0.12-0.14/kg verkauft.
"Das fehlende Angebot wurde von fast allen Großhandelsfirmen und Einzelhandelsketten in der Ukraine bestätigt. Die Situation bedeutet für die Konsumenten einen Fokus auf Importe aus Polen und die Niederlande für Karotten, Kartoffeln und Kohl. Eine Versorgung aus Belarus ist, aufgrund des niedrigen Angebots von qualitativ hochwertigem Gemüse dort, nicht möglich," sagt Getman.
"Das Wetter scheint so langsam besser zu werden, obwohl man das bei Mutter Natur natürlich nie so genau wissen kann. In der Zwischenzeit tun die Produzenten alles, was in ihrer Macht steht, um die Pflanzen zu beschützen. In den nächsten 7 bis 10 Tagen sollten wir mehr wissen," sagt Getman abschließend.