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D-A-CH Länder wichtigste Exportmärkte

Italien: Weichobst immer beliebter

Der Weichobstmarkt wächst, aber das bedeutet nicht, dass alle davon profitieren.



Um einige Aspekte zu verdeutlichen, haben wir uns mit Matteo Bortolini, Direktor der Gesellschaft der landwirtschaftlichen Kooperative Sant´Orsola, zu einem Besuch bei den angeschlossenen Betrieben getroffen. Die sizilianischen Anpflanzungen spielen seit einigen Jahren eine wichtige Rolle in diesem Bereich und sind nur ein letzter Schritt beim Werdegang der Sant'Orsola, die vor 40 Jahren im Trentino mit der Erdbeer- und Waldbeerproduktion angefangen hat, und heute einen Umsatz von 56 Millionen Euro hat.

FreshPlaza (FP): Ingenieur Bortolini, warum hat die Sant'Orsola Sizilien gewählt?

Matteo Bortolini (MB): Wir sind in den 70er Jahren im Trentino gestartet: Mit Erdbeeren sind wir begonnen und nach und nach kamen andere Produktionen hinzu, wie z.B: Blaubeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Walderdbeeren, Brombeeren, Trauben, Stachelbeeren und Kirschen. Alles sehr geschätzte Früchte mit eigener Saison im Trentino, ab Mai bis Oktober. Das gilt nicht für die saisonale Kirsche, die in den Bergen ab dem 20. Juni bis ca 20. Juli geerntet wird. Mit der Zeit hat sich der Konsum gesteigert und ist nicht mehr saisonal bedingt. Um diesen Anfragen nachzukommen, hat sich unsere Kooperative andere Areale gesucht, zuerst in Kalabrien dann in Venetien und vor 7 Jahren letztlich in Sizilien. Zum Abschluss eines produktiven Zyklus von 12 Monaten/Jahr mit einem italienischen Produkt der eigenen Partner. Hier haben wir auch eine demonstrative Produktion, wo sich die Produzenten darüber im Klaren werden können, was es heißt, kleine Früchte zu erzeugen".


FP: Wie viele Partner gibt es und wie viel Hektar Anbau auf Sizilien? Welche Sorten?
MB: Es gibt 880 Partner der Sant'Orsola in ganz Italien, davon sind 40 aus Sizilien. Hier erzeugen wir 12 Monate im Jahr Himbeeren unserer Exklusivsorten: Lagorai Plus und Vajolet. Die Flächen dieser Areale erreichen 30 Hektar bei einer Gesamtoberfläche von 426 in Italien.

FP: Wann beginnt die Ernte und wie groß ist die Verspätung im Vergleich zum Jahr davor? Können Sie uns eine Prognose über die Ernte der kommenden 5 Jahre geben?

MB: Die erste und richtige Ernte auf Sizilien gab es 2016 mit einer Gesamtmenge von 130 Tonnen Himbeeren, die Prognose für das laufende Jahr liegt bei 300 Tonnen. Auch wenn es eine Verspätung wegen des schlechten Wetters, das Sizilien getroffen hat, gibt. Ziel für die kommenden 5 Jahre ist eine Verdopplung der gelieferten Produkte und dabei eine Gesamtproduktion für Italien von 9.000 Tonnen zu erreichen. Sizilien muss proportional wachsen.



FP: Wie funktioniert die Logistik, begonnen bei der Ernte, Verpackung, an der Laderampe und der Auslieferung an die Wiederverkäufer? 

MB: Das gesamte nationale Erzeugnis wird an unseren Sitz in Pergine Valsugana (TN) geliefert, wo es nach einer strengen Qualitätskontrolle abgepackt wird. Das Erzeugnis kommt nach der Ernte in eine strikte Kühlkette. Wir fragen die Mitglieder zweimal am Tag den Ertrag in unserer lokalen Erntezentren zu liefern (dort wird es unter kontrollierter Temperatur gelagert), die sich in nächster Nähe der landwirtschaftlichen Betriebe befinden.

FP: Die in Sizilien angebauten geernteten Sorten unterscheiden sich von denen in anderen Regionen angebauten Sorten und allgemein gefragt: Gibt es in diesem Punkt Neuigkeiten?

MB: Die Kooperative empfiehlt den Mitgliedern den Anbau bestimmter Sorten, ausgesucht auf Basis der Kriterien was Farbe , Aspekt und organoleptische Eigenschaften betrifft. In unseren Versuchszentren werden einige neue Sorten erforscht, aber im Moment gibt es darüber nichts zu berichten.



FP: Was benötigen die kleinen Früchte was Arbeitskräfte, Bewässerung und Nahrung etc betrifft? 
MB: Die Himbeere ist sehr schwierig zu kultivieren und zu ernten, es gibt keine Improvisation, etwas einfacher dagegen die Blaubeere. Die durch uns bei den Mitgliedern gefragten Qualitätsstandards, die wir dann dem Markt anbieten, sind sehr hoch. Wir setzen auf ein Konzept, das wir in einem Neologismus zusammengefasst haben, d.h. den "quantiqualitativen" Wachstum: zwei untrennbar miteinander verbundene Aspekte. Bei uns ist alleiniges Wachsen im Volumen nicht gestattet!

FP: Geschützte Strukturen und Pflanzen, die außerhalb des Bodens angebaut werden, erklären Sie uns, warum.

MB: Die Strukturen sollen die Früchte vor den Witterungseinflüssen schützen und die Reduzierung von Behandlungen gewährleisten, dabei auf natürliche Antagonisten und nützliche Insekten setzend. Außerhalb des Bodens ist eine Anbautechnik mit der wir in den 90er Jahren im Trentino begonnen sind, um kleine landwirtschaftliche Anbauflächen aufzuwerten.

FP: Wie viel der Produktion geht an die Verarbeitungsindustrie und wie viel auf den Frischmarkt?

MB: Unsere Produktion ist exklusiv für den Frischmarkt gedacht. Ab und zu zwingen uns besondere klimatische Konditionen etwas von der Erzeugung einzufrieren.

FP: Mehrere Male haben wir über das Thema der Begeisterung dieser Art des Anbaus gesprochen, aber inwiefern betrifft das den Preis des Produkts und was ist der Ertrag pro Hektar? Welche sind die Hauptmärkte?
MB: Die Investitionen sind sehr hoch. Unser Ziel ist es, das Resultat des bei der Kooperativen angeschlossenen Unternehmen zu maximieren: Verpflichtungen und Anstrengungen seitens des Erzeugers sind für ein positives Resultat unerlässlich. Unsere Märkte sind zu 90% national und 10% ausländisch. An erster Stelle kommt Deutschland, gefolgt durch Österreich, Schweiz, Spanien und England.

Weitere Informationen:
Sant'Orsola Soc. Coop. Agricola
Sara Bellini
Via Lagorai 131
38057 Pergine Valsugana (TN)
Italien
Tel.: (+39) 0461 518170
Cell.: +39 335 5642361
Email: sara.bellini@santorsola.com
Web: www.santorsola.com
Facebook: www.facebook.com/CoopSantOrsola
Erscheinungsdatum: