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John Koekenbier, Perfotech

“In Großbritannien stehen die Verpackungsstationen auf dem Feld zwischen das Weichobst''

Eine perforierte Verpackung kann die Frische des Gemüses und Obstes verlängern. In der Lieferkette gehen bis 50 Prozent der Frischeprodukte verloren. Im Kampf gegen diese Nahrungsverschwendung hat PerfoTec eine spezielle Lasertechnologie für O+G-Verpackungen auf den Markt gebracht.
PerfoTec hat inzwischen etwa 250 Lasersysteme in 15 Ländern verkauft. Diese Maschinen machen mithilfe des Lasers mikroskopisch kleine Löcher in die Verpackungsfolie. Die Größe und die Zahl der Löcher in der Folie sind genau auf das Produkt abgestimmt – vor allem Obst und Gemüse – und auf die Verlängerung der Frische. “Hauptsache ist, dass der Sauerstoffgehalt in der Verpackung möglichst schnell heruntergeht und der CO2-Gehalt ansteigt. Unser System misst die sogenannte Respirationsgeschwindigkeit des Produktes und passt die Perforationen in der Verpackung darauf an”, erklärt Direktor John Koekenbier von PerfoTec.



Unzufriedenheit

Die erfolgreiche Technologie ist 2004 aus Unzufriedenheit entstanden. PerfoTec-Eigentümer Bas Groeneweg war damals Direktor des Rosenkohlverarbeiters Greensprout. Die Stiele des Rosenkohls verfärben sich schnell braun. Das ist vollkommen unschuldig, doch die Konsumenten wollen es nicht. Groeneweg wollte perforierte Folie benutzen um den Rosenkohl länger frisch zu halten. Doch diese Folie war oft nicht gut. “Die Löcher in der Folie waren oft zu groß oder fehlten ganz. Damals kam Groeneweg auf die Idee die Perforation mit Lasern zu machen. Die arbeiten sehr genau. Er stellte eine Kamera hin um jedes Loch separat zu kontrollieren. Daraus ist PerfoTec hervorgekommen”, erzählt Koekenbier.

Weichobst
Die Technologie wird meistens für Weichobst benutzt, vor allem für Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren. Großbritannien ist der größte Markt, doch PerfoTec findet man auch in Nord- und Südamerika, Afrika, Indien, Asien, Australien und in verschiedenen europäischen Ländern.
Supermarktkette Marks & Spencer in Großbritannien war der erste große Kunde von PerfoTec. “In Großbritannien stehen die Verpackungsstationen auf dem Feld zwischen den Erdbeeren, Himbeeren und anderen Beerensorten. Und das Produkt geht sofort ins Kühlhaus. Unter diesen Umständen hat unsere Technologie den größten Einfluss. Es verlängert die Frische mit mindestens drei bis vier Tage.” Inzwischen wird die Technologie auch für Gemüsesorten wie Brokkoli, Porree und Kartoffeln angewendet. Und auch für Blumen.

Gemischte Salate
Neu sind die geschnittenen und gemischten Salate in Tüten. Das Abfüllen der Tüten findet mit einer Aufgabetrichter statt. Bei den traditionellen Verpackungssystemen ist die Geschwindigkeit aber niedrig und der Ausfall hoch. PerfoTec hat einen speziellen Aufgabetrichter entwickelt mit einem Sauerstoffkontrollgerät. “Dieses System arbeitet schneller und sorgt für weniger Produktausfall. Wir haben es dieses Jahr auf den Markt gebracht und wir haben schon viele davon verkauft, die meisten in den Niederlanden, doch auch in Großbritannien und Norwegen”, erzählt Koekenbier.

Allmähliches Wachstum
PerfoTec hat jetzt 25 Menschen eingestellt, von denen fünf in den Vereinigten Staaten und Großbritannien arbeiten. Ende 2018 kommen drei neue Menschen hinzu. “Wir setzen auf ein allmähliches Wachstum unserer Firma ein, doch wir sind ambitioniert. In unserem Mehrjahresplan bis 2022 steht, dass wir weltweit nochmals 300 PerfoTec-Systeme verkaufen wollen. Das ist mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zu jetzt. Ich habe viel Vertrauen zu den Entwicklungen in Südamerika und Asien. Wir führen momentan in Nordamerika Teste durch für eine große Supermarktkette. Wenn das richtig läuft, und davon gehe ich aus, dann liefert es auch wieder einen neuen Markt auf.”

Unerschlossene Gebiete
Koekenbier weiß, dass es noch unerschlossenen Gebiete gibt, wo das Lasersystem nützlich sein könnte. "Ich denke zum Beispiel an die fleischverarbeitende Industrie. Es gibt natürlich mehr Betriebe, die sich mit der Verlängerung der Haltbarkeit von Frischeprodukten beschäftigen. Das kann mithilfe der Lasertechnologie, doch auch mit anderen Mitteln. Vielleicht können wir über Zusammenarbeitsverbände neue Gebiete finden. Das Zurückdrängen der Ernährungsverluste ist ja ein schönes Ziel".

Quelle: Agroberichten Buitenland 

Erscheinungsdatum: