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"Anti-Hagel-Kanonen"

Mexikanische Bauern greifen VW an

Nahe des Volkswagen de México Werkes in der Stadt Puebla in Mexiko gibt es Streit um die Anti-Hagel-Kanonen, die der Autobauer seit Mai dort einsetzt. Das berichtet das Handelsblatt.

Laut eigenen Angaben sind Volkswagen Schäden in Höhe von 17,6 Millionen Euro durch Hagelschlag auf ihren Parkplätzen für Neuwagen entstanden. Deshalb wurden im Mai Schallkanonen in Betrieb genommen, die Regenwolken zersetzen sollen und so Hagelschauer über dem Werk vermeiden. Mit diesem Unterfangen zog das Unternehmen jedoch den Zorn der lokalen Landwirte auf sich, die behaupten, dass die Druckwellen den Regen abhalten würden - was wiederum zu drastischen Rückgängen der Ernte führt. Den Bauern zufolge sind in diesem Sommer 2000 Hektar Nutzfläche für Mais und Bohnen schlichtweg vertrocknet. Im Juni gab es bereits Proteste der Landwirte vor den Toren des VW-Werkes.

„Das Unternehmen schützt seine Autos, aber rund 100.000 Einwohner des Umlands leiden unter den Konsequenzen“, kritisiert Francisco Tlaxca Pérez, Vertreter der Landwirte. „Jetzt ist alles trocken, die gesamten Ernten verloren, und es gibt keine Hoffnung." Die Landwirte der Region fordern daher eine Entschädigung in Höhe von 70 Millionen Peso (3,2 Millionen Euro). 

Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück, da die Schallwellen den Hagel lediglich zu Regen umwandeln und keine chemischen Substanzen eingesetzt werden. Zudem verweist die Volkswagen de México auf die bestehenden Genehmigungen der zuständigen Behörden, unter anderem der Nationalen Wasserkommission CONAGUA.

Nichts desto trotz wurde der Einsatz der Kanonen im Juni für eine Weile ausgesetzt um mit den Landwirten und Behörden gemeinschaftlich eine Lösung zu finden. Nun sind die Kanonen wieder aktiv und das Unternehmen hat eine Entschädigung von 150.000 Peso (7000 Euro) pro betroffenem Hektar angeboten. Dieses Angebot wurde seitens des Unternehmens jedoch nicht bestätigt.

Die Wirksamkeit der Schallkanonen ist umstritten, und auch ein kausaler Zusammenhang zwischen der Nutzung und ausbleibendem Niederschlag ist nur schwer wissenschaftlich nachzuweisen. 

Das Werk in Puebla ist das größte außereuropäische Volkswagen-Werk und beschäftigt 15.500 Mitarbeiter. Volkswagen ist damit einer der größten Arbeitgeber der Region.

Quelle: Handelsblatt
Erscheinungsdatum: