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Übersicht Weltmarkt Steinfrüchte

Die europäischen Steinfruchterzeuger scheinen in diesemJahr endlich wieder ein bisschen Geld zu machen. Mit Ausnahme von Griechenlandfällt die Produktion überall kleiner aus. Dadurch sind vor allem die Preise fürspanische Steinfrüchte sehr gut. Südafrika verschifft seine letzten Pflaumennach Europa, allerdings reagieren die europäischen Verbraucher missmutig aufdie hohen Preise. In South Carolina wird die Ernte nach einer schlechten Saisonim vergangenen Jahr wieder normal ausfallen.




Spanien: Jahr mit hohen Preisen und Unterangebot ganzanders

Die Steinfruchtsaison in Spanien ist in diesem Jahr ganzanders als noch vor einem Jahr. Während es in der letzten Saison einÜberangebot gab, das zu katastrophal schlechten Preisen und Erträgen führte,verspätet sich in diesem Jahr die Ernte in allen Produktionsregionen. Außerdemverlaufen die Verkäufe wegen des Unterangebots besser. In einigen Fällen gibtes sogar Probleme, die Nachfrage zu decken.

 

Beispielsweise gab es in Murcia, der größten Produktionsregion für frühe Steinfrüchte imLand, verstärkt Regen- und Hagelstürme. Dadurch wurden deutlich wenigerAprikosen, Pfirsiche, Paraguayo Pfirsiche, Nektarinen und Pflaumen geerntet.Dies wirkte sich stark auf andere Produktionsregionen wie Sevilla und Huelvaaus, da der Markt relativ leer war. Die Exporteure hatten in diesem JahrProbleme die Nachfrage in Europa zu decken, weshalb die Exporte in Drittländerdeutlich kleiner ausfielen.

 

In Huelva gabes in der frühen Steinfrucht Saison (in Gewächshäusern) wenig Konkurrenz undgute Preise. „Wir hatten viel weniger Probleme als in anderen Jahren“, erklärtein Exporteur. „Wir dachten, dass unsere Ernte spät wäre, aber im Vergleich zuMurcia und Sevilla sind wir noch ziemlich früh dran. Dadurch hatten wir auf demMarkt viel Platz und da wir in Gewächshäusern anbauen, hatten wir keineSchwierigkeiten mit Regen oder Hagel. Die Preise sind ähnlich wie im vergangenenJahr, allerdings hatten wir nicht das übliche Preistief im Mai. In jedem Fallwird das Unterangebot voraussichtlich weiter anhalten, bis die Ernte ausExtremadura und Lleida auf den Markt kommt. Außerdem hat auch die Ernte auf demoffenen Feld später begonnen und die Erträge sind dort ebenfalls niedrig.

 

In Sevilla hatdie Saison zehn Tage später begonnen. Auch dort ist die Ernte wegen vermehrterRegenfälle kleiner ausgefallen. Sevilla produziert vor allem Pfirsiche,Nektarinen und Pluots (halb Pflaume, halb Aprikose). Die Saison wird noch dreioder vier Wochen gehen. Die Preise sind im Vergleich zum vergangenen Jahrhöher, da es mehrere schlechte Saisons in Folge gab. Nach Ende der Saison wirddeutlich werden, ob die guten Preise die schlechten Mengen kompensierenwerden.


Extremadura ist auf den Pflaumenanbau spezialisiert und derwichtigste spanische Produzent der Frucht. Die Ernte wird in diesem Jahr etwafünfzehn Tage später beginnen. Das gilt auch für Aprikosen, Pfirsiche undNektarinen. Voraussichtlich wird die Ernte um 40% kleiner ausfallen, wodurch eszu einem Unterangebot an Pflaumen kommen wird. Die frühen Pflaumensorten wurdenin der Blütephase vom Frost überrascht und die späteren Sorten hatten mitstarkem Regenfall und Hagel zu kämpfen, wodurch die Aussaat behindert wurde.Außerdem könnten auch Sorten wie Fortuna, die in der Regel keine Problemehaben, in Schwierigkeiten geraten. Chile hat vor ein paar Wochen den Export vonPflaumen eingestellt, und die südafrikanische Saison hat ebenfalls geendet.Daher gibt es eine Marktlücke. In den nächsten drei Wochen wird es in jedemFall zu Engpässen kommen und die Preise werden voraussichtlich stark ansteigen.Deshalb werden sich die Produzenten und Exporteure auf europäische Zielmärktekonzentrieren und die riskanteren Märkte in Übersee ignorieren. Dazu gehörtunter anderem der neu eröffnete chinesische Markt. Extremadura gehört zusammenmit Murcia zu den Regionen, die am stärksten von den Folgen des Regens und desHagels betroffen sind. Mit Blick auf den Wetterbericht könnte es sein, dass esauch in der kommenden Woche zu großen Produktionsverlusten kommen wird.

 

Die Ernte in Katalonienbeginnt acht bis zehn Tage später und die Produktionsmengen werdenvoraussichtlich um 17% (471.430) sinken. Die Pfirsichernte fällt um 13%(114.250 Tonnen) kleiner aus und die Paraguayo Pfirsichernte um 18% (127.560Tonnen). Bei Nektarinen werden es voraussichtlich 19% (207.310 Tonnen) sein unddie Pavia Produktion wird voraussichtlich um 12% (22.310 Tonnen) sinken. DieserProduktionsrückgang wurde durch verschiedene Faktoren verschuldet. Zum einenwar die Blütezeit ungewöhnlich lang und unregelmäßig, zudem gab es Probleme beider Aussaat. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass es im Februar und März nachtsoft Frost gab. Besonders betroffen davon waren die frühen Sorten. Hinzu kameneinige Hagelstürme im April und Mai. Da es weniger Früchte pro Baum gibt,werden die Größen voraussichtlich größer ausfallen. Außerdem wurde dieAnbaufläche von Pfirsichen und Nektarinen um 2% reduziert. Ähnlich erging esauch Plattpfirsichen, wohingegen tendenziell eher mehr runde Pfirsicheangepflanzt wurden.

 

Auch in Aragon verspätetsich die Ernte um 15 Tage. Die gesamte Steinfruchternte wird etwa 15% kleinerausfallen. Die einzige Ausnahme bilden Kirschen, deren Produktion sogar steigenwird.

 

Italien: Produktionsrückgang gibt Anlass zum Optimismus

Der italienische Steinfruchtmarkt hat mit den Folgen derWetterbedingungen zu kämpfen. Außerdem gibt es Probleme, den Konsum zusteigern. Dennoch herrscht zurzeit Optimismus auf dem italienischen Markt, dadie Mengen 2018 kleiner ausfallen als noch im Vorjahr. Die Produktionsprognosenfür Pfirsiche und Nektarinen bestätigen den Trend, der Anfang Mai bekanntgegeben wurde. Insgesamt wird ein Erntevolumen von 3.670.000 Tonnen erwartet;das sind 8% weniger als 2017. Mit Ausnahme von Percoca Pfirsichen, dievorwiegend für die Verarbeitungsindustrie produziert werden, ging die Erntetatsächlich sogar um 11% zurück. Griechenland ist das einzige Land, das einen Produktionsanstieg(+20%) verzeichnete. Allerdings wird dies keine großen Auswirkungen auf deneuropäischen Markt haben, da der Anstieg vor allem die zuvor erwähnten PercocaPfirsiche betrifft. In Italien wird die Ernte voraussichtlich um 16%zurückgehen; im Süden sogar um bis zu 20%. Es gibt außerdem weniger Problemebeim Verkauf von kleineren Pfirsichen und Nektarinen, da die Klaiberüberwiegend groß ausfallen (A, AA, AAA). Außerdem gibt es aus Polen undSkandinavien eine gute Nachfrage nach mittleren und kleinen Kalibern. DieVerkäufe laufen gut und in den kommenden zwei Wochen wird sich diesvoraussichtlich auch nicht ändern, solange das Wetter nicht plötzlichumschlägt. Damit die Saison von Anfang März bis Oktober gehen kann, werden dieNektarinen aus Campania sowohl in Gewächshäusern als auch auf dem offenen Feldangebaut. Die Händler machen sich keine Sorgen um das spanische Angebot, aberdie griechischen Exporteure wenden eine agressivere Marketingstrategie an. 


Italien importiert Saturn Pfirsiche (Paraguayo Pfirsiche). Obwohl italienische Verbraucher sich immer weniger für traditionelle Pfirsiche interessieren, läuft der Verkauf der Plattpfirsiche weiterhin gut. Außerdem haben sie im Gegensatz zu traditionellen Pfirsichen, bei denen es viele Schwankungen gibt, einen sehr einheitlichen Geschmack. In den ersten Jahren hat Italien erfolgreich einige Pfirsichsorten entwickelt, aber der Markt wird noch immer von Spanien dominiert. Die Platerinas kommen an ihre spanische Konkurrenz nicht heran und machen nur 5% des Plattpfirsich-Segments aus. Indessen hat die Produktion in der italienischen Region Marche mit kleinen Mengen begonnen. Die Saison wird zwischen dem 15. und 20. August zu Ende gehen. Aufgrund der Verluste bei den frühen Sorten werden die Mengen voraussichtlich kleiner ausfallen.

Die Aprikosen Produktion ist 30 bis 40% kleiner als im Vorjahr ausgefallen. Die Ernte ist zurzeit im Süden Italiens in vollem Gange und im Norden hat sie gerade begonnen. Durch die Regenschauer in den vergangenen Wochen ist die organoleptische Qualität der Früchte etwas schlechter, der Konsum etwas niedriger. Jetzt, wo es wieder sonnig und warm ist, gibt es die Hoffnung, dass sich der Markt erholen wird. Die meisten Verluste wurden in Basilicata verzeichnet. Dort hatte es Ende Februar schweren Frost gegeben. In Kalabrien hat die Saison für rote Aprikosen begonnen. Trotz Regen und Frost während der Blütezeit fallen die Mengen ähnlich groß aus wie im Vorjahr. Die Ernte der frühen Sorten Pricia und Tsunami hat bereits begonnen, bald werden auch Orange, Orange Rubis und Rubista reif sein. Ende Juli ist die Saison dann vorbei.

Zuletzt ist es noch wichtig zu erwähnen, dass es auf dem italienischen Kirschenmarkt sehr gut aussieht und das, obwohl sich das Klima auf die frühe Produktion ausgewirkt hat. Allerdings gibt es nur wenig Nachfrage. In Puglia ist gerade Hochsaison mit der Top Sorte Ferrovia. Ende Mai waren die Preise für die Qualitätssorte nicht schlecht. Die frühen Bigarreau Kirschen hatten einige äußere Schäden, bei Ferrovia und Giorgia war die Qualität deutlich besser. Allerdings beschweren sich die Händler, dass die Situation auf dem Kirschenmarkt nicht ganz so gut aussieht wie bei anderen Steinfrüchten. In den vergangenen Jahren ist die Anbaufläche immer weiter zurückgegangen, was die Verkäufe nicht gerade einfacher macht.

Ungewöhnlicher Verlauf der französischen Saison
"Wegen der Wetterbedingungen ist die Situation auf dem französischen Markt momentan ziemlich schwierig", sagt ein Händler. "Wir hatten fast noch nie einen so schlechten Mai mit Regen, Hagel, Temperaturschwankungen und Wind. All dies hat unsere Produktion um fast 15 Tage verspätet und die Preise haben sich davon bisher noch nicht erholt."

"Die Früchte haben eine gute Qualität und eine gute Größe, aber der Konsum ist noch immer ziemlich niedrig. In Anbetracht der geringen Produktion, denkt jeder, dass die Preise schnell steigen. Pfirsiche sind seit einer Woche wieder etwas teurer. Die Verkaufspreise liegen momentan zwischen 2€ und 3€, je nach Größe und Sorte."

"Aprikosen bleiben in Frankreich beliebt. Die ersten spanischen Sorten, die auf den französischen Markt gekommen sind, hatten noch nicht den gewünschten Geschmack, aber die Qualität wird zunehmend besser und die französische Produktion wird ebenfalls bald beginnen."

USA: South Carolina Produktion wieder wie 2016
Nachdem die Wetterbedingungen die Ernte 2017 deutlich reduziert hatten, hat South Carolina die aktuelle Saison mit großen Pfirsichmengen begonnen. "JW Yonce, vom gleichnamigen Unternehmen aus Johnston, sagte uns, dass sie in diesem Jahr früher mit der Ernte begonnen hätten, da der Winter kalt und die Blütezeit gut gewesen sei. Am 1. Mai begann der Verpackungsprozess. Die Saison wird voraussichtlich bis zum 15. September gehen. Nach einem 20%tigen Produktionsrückgang, der im vergangenen Jahr in der Region verzeichnet wurde, sollen die Mengen sich nun wieder normalisieren.

Die Qualität der Früchte sieht gut aus und das gleiche gilt für den Geschmack. Die Kaliber fallen zunehmend größer aus. Zuerst waren sie ziemlich klein, aber jetzt im Juni werden alle Größen verpackt. Außerdem ist die Nachfrage sehr hoch. Yonce nennt sie sogar überraschend gut, da der Sommer noch nicht begonnen hat und die Nachfrage normalerweise erst in der zweiten oder dritten Juniwoche steigt.

Auch Kalifornien bietet Pfirsiche in allen Größen an. Die frühe Ernte aus Georgia fiel relativ klein aus, aber auf dem Markt wird sich voraussichtlich bald einiges bewegen.

Die Preise sind ähnlich wie 2016. Der Verpacker betont, dass es ein beständiges Angebot gibt und dass Angebot und Nachfrage in einem guten Verhältnis zueinander stehen würden. Obwohl das Unternehmen seine Steinfrüchte normalerweise nach New York, Detroit und Chicago verschifft, hat es in diesem Jahr auch ein Auge auf den Süden geworfen. Der Grund dafür sind die steigenden Transportkosten und die neue LKW Verordnung, durch die die Produkte später auf den Zielmärkten landen.

Südafrika: In Europa herrscht Unmut wegen der hohen Pflaumenpreise
Zurzeit werden die letzten Mengen an südafrikanischen Pflaumen, vor allem Angeleno und Flavor Fall, verschifft. Einige große Exporteure haben ihre Saison jedoch bereits beendet. Die südafrikanischen Pflaumen hatten einen guten Frühling und Herbst. Als die Nachfrage sehr hoch war, fielen die Mengen. Allerdings gab es zum Ende der Saison hin auf dem europäischen Markt einigen Widerstand gegen die hohen Preise. Daher entschieden einige Exporteure, bestimmte europäische Zielmärkte nicht mehr zu beliefern und nur noch die Bestellungen britischer Supermärkte zu erfüllen. Die Saison für andere Steinfrüchte wie Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen ist bereits vorbei.

Deutschland: Großes Unterangebot an Aprikosen
Angebot und Nachfrage sind zurzeit auf dem deutschen Markt sehr unausgeglichen. Wegen der unvorteilhaften Wetterbedingungen in Südeuropa gibt es ein riesiges Unterangebot an Aprikosen. Dies betrifft sowohl spanische als auch französische Aprikosen. In beiden Ländern hat die Saison mit den Sorten Colorado und Pricia etwa zehn Tage später begonnen. Aus Spanien werden allerdings mehr Red Oranges geliefert. Das französische Obst kostet zurzeit 40 Cent pro Kilo mehr als die spanischen Steinfrüchte. Im Vergleich zum letzten Jahr ist der Kilopreis um etwa 50 Cent gestiegen.

Bei Nektarinen und Pfirsichen gibt es zu wenig große Kaliber, die im deutschen Großhandel sehr beliebt sind. Im Einzelhandelssektor bevorzugt man hingegen relativ kleine Größen (wie die Morena Sorte). Sie werden in verschiedenen Verpackungsformaten verkauft. Das Angebot in diesem Segment kommt fast ausschließlich aus Spanien. Außerdem sind die Praguayo Pfirsiche wieder auf dem Markt. Die Preise liegen bei etwa 2,60€ pro Kilo (AA).

Die Niederlande: Gute Preise für Steinfrüchte nach schlechter Saison im Vorjahr
Nach extrem schlechten Preisen bei der Steinfrucht Saison 2017 sieht die Situation in diesem Jahr ganz anders aus, so ein niederländischer Importeur. Er spricht von insgesamt sehr guten Preisen. "Das Angebot an Paraguayo Pfirsichen ist ziemlich durchschnittlich und auch die Situation auf dem Pfirsichmarkt scheint sich allmählich wieder zu normalisieren, da die Saison in Italien und Badajoz begonnen hat. Bisher sieht es sehr gut aus. Die Pflaumen Produktion verliert allmählich an Fahrt und Nektarinen bleiben weiterhin sehr gefragt. Daher sind die Preise für das verpackte Produkt deutlich höher als im vergangenen Jahr (0,60 bis 0,70€ pro Kilo). Durch das sonnige Wetter verkaufen sich Steinfrüchte wie warme Semmeln.

Das Angebot aus Murcia, das zu einigen Störungen auf dem Markt hätte führen könnte, ist seit zwei Wochen ausverkauft und außerdem wurde die Ernte vom Frost beeinträchtigt. In Sevilla fiel die Ernte gut aus, aber es gibt noch immer große Marktlücken in Europa. Alle Exporte, die auf Sevilla und Murcia folgten, waren ebenfalls um zwei Wochen verspätet, sodass Exporteure davon ausgehen, dass die Bedingungen weiterhin gut bleiben werden. Insgesamt ist die Produktion deutlich kleiner (-25%), aber das Jahr könnte, was die Preise angeht, sehr gut enden.

Belgien: Hohe Preise und ein guter Konsum
Bisher verlief die Steinfrucht Saison wegen des guten Wetters in Belgien sehr gut. Und das, obwohl das Angebot, vor allem bei Nektarinen, nicht sehr groß ist. Bei gelben Nektarinen gibt es sogar ein kleines Unterangebot. Grund dafür sind die schlechten Wetterbedingungen in Spanien. Die Preise für Steinfrüchte sind, je nach Marke und Größe, ziemlich hoch. Sie liegen zwischen 2,80€ und 3,50€ pro Kilo. Die Qualität ist zurzeit sehr gut. Momentan sieht es so aus, als würden die Verkäufe und auch das Angebot in den kommenden Wochen wieder steigen, aber das hängt vom Wetter ab.

Israel: Ein später Start ist nie gut für Exportpreise und Mengen
Nachdem die Saison spät gestartet war, ist die Steinfrucht Ernte nun in vollem Gange. Durch die kälteren Temperaturen am Ende des Winter und den schweren Niederschlag begann die Ernte erst Ende April. Den ersten Berichten zufolge gab es jedoch eine Produktionsverluste. Obwohl die Produktionsmenge vom späten Start keinen Schaden genommen hat, wird das Exportpotential der israelischen Steinfrüchte voraussichtlich darunter leiden, da der Export nach Europa nur zu Beginn der Saison, wenn Spanien noch nicht auf dem Markt ist, möglich ist. Daher bedeutet ein späterer Start der israelischen Saison sowohl bei den Exportpreisen als auch bei den Exportmengen Verluste. Daher sind die Preise auf dem lokalen Markt zurzeit etwas niedriger als im Vorjahr. Aprikosen kosten 4 bis 5€ pro Kilo, Pfirsiche und Nektarinen je 2 bis 3€. In den kommenden Wochen wird der Markt voraussichtlich stabil bleiben. Pfirsiche und Nektarinen machen etwa die Hälfte der Konsummengen in Israel aus, darauf folgen Pflaumen und Aprikosen.

Nach einigen guten Jahren für Steinfruchtbauern, wurden vor kurzem 200 neue Hektar bepflanzt, die in den kommenden Jahren produktiv werden. Um ein Überangebot zu verhindern, hat das israelische Ministerium für Agrarkultur ein Projekt ins Leben gerufen, das Bauern dazu motivieren soll, sich auf den Exportmarkt zu konzentrieren. Zu der Initiative gehören Zuschüsse und auch die Beratung der Bauern, die mit frühen Qualitätssorten arbeiten, die für den Export in die EU und in die UK geeignet sind.

Australien: Nektarinen dominieren lokalen Markt, Export nach China boomt 
Die australische Steinfrucht Saison war, was das Timing und die Qualität angeht, besser als im Vorjahr. Die lokale Nachfrage war zwar nicht gerade großartig, aber die Größe und der Geschmack der Früchte regten dennoch den Konsum an. Das Pfirsichangebot war ziemlich groß, weshalb die Erträge für die Bauern eher klein ausfielen. Auch das Nektarinenangebot war groß, allerdings gab es kein Überangebot. Indessen gab es weniger Pflaumen als in der vorherigen Saison und die Aprikosen Erträge fielen etwas geringer aus. Nektarinen dominieren die Verkäufe auf dem australischen Markt, wobei gelbe Nektarinen beliebter als weiße Nektarinen sind.

Die australischen Steinfruchtexporte sind, im Vergleich zum Vorjahr, um 167% gestiegen. Das ist vor allem den neuen Protokollen für Pfirsiche und Pflaumen zu verdanken, die den chinesischen Markt eröffnet haben. Sie folgten auf den Marktzugang von Nektarinen, der im Vorjahr bewilligt worden war. Auch Aprikosen können nach China exportiert werden, allerdings muss das Abkommen noch verbessert werden, da die Früchte sehr empfindlich sind und den chinesischen Verbrauchern nur die beste Qualität verkauft werden soll.

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